Bereits bei der Planung unserer Exkursion galt unser Interesse den Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft. Der Themenabschnitt zu Arbeit und Produktion dient zunächst dazu, einen einleitenden Überblick über das Netzwerk an Akteur*innen zu geben, die an den Produktions- und Arbeitsverhältnissen in der Landwirtschaft in Almería beteiligt sind.
Im Beitrag „Vom Feld in den Supermarkt – Der lange Weg des Produkts“ wird exemplarisch der Weg der Paprika entlang der Produktionskette nachgezeichnet. Die Gespräche mit Produzent*innen, Händler*innen und Arbeiter*innen machen eines ganz deutlich: Die Macht der großen Supermarktketten.
Dieser wiederkehrende Aspekt wird tiefergehend im Beitrag „Marktmacht: Wie Supermärkte und Discounter Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft bestimmen“ beleuchtet. Dabei wird auch der Aufstieg der Discounter in Deutschland thematisiert und der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Dominanz der großen Supermarktketten auf die anderen Mitglieder der Produktionskette haben. Am Beispiel eines sozialen Projekts der REWE-Group wird unter dem Titel Zugleich Brandstifterin und Feuerwehr? aufgezeigt, wie ambivalent die mächtige Supermarktkette im Kontext von Corporate Social Responsibilty als Akteur*in vor Ort in Almería auftritt.
Der letzte Beitrag dieses Themenabschnitts beschäftigt sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden migrantischer Arbeit in der südspanischen Landwirtschaft und der nordwestdeutschen Fleischindustrie und geht dabei der zentralen Frage nach: Warum arbeiten so viele Migrant*innen in Fleischindustrie und Landwirtschaft?