Werden in den Beiträgen zu Arbeit und Produktion die Produktions- und Arbeitsbedingungen der Gemüseproduktion für den Export in Andalusien in den Blick genommen werden, steht hier die Rolle von Gewerkschaften im Fokus.

Dazu wird zunächst ein Überblick über die Geschichte der spanischen Gewerkschaften geboten. Dabei gilt es, die Entwicklung und heutige Lage der beiden größten Gewerkschaften in Spanien (CCOO und UGT) nachzuzeichnen. In dieses Panorama kann dann auch die Bedeutung der kleinen, aktivistischen Landerarbeiter*innengewerkschaft SOC-SAT besser eingeordnet werden.

Im zweiten Beitrag wird das von der SOC-SAT verfolgte Konzept des Social Unionism als gewerkschaftliche Strategie betrachtet. Die Verbindung von Arbeitskämpfen mit anderen sozialen Kämpfen anstrebend, prägen insbesondere basisdemokratische und solidarische Strukturen den Ansatz. Auf diese Weise soll Kontakt zu bislang nicht organisierten Menschen wie migrantischen Arbeiter*innen hergestellt und damit auch der aktuellen Krise von Gewerkschaften entgegengewirkt werden. Genauer beleuchten wir dabei die konkrete Arbeit der von uns besuchten SOC-SAT in Almería.

Zuletzt soll der in Andalusien geltende Tarifvertrag für die Landarbeit diskutiert werden. Während dieser im Sinne verbesserter Arbeitsbedingungen und verlässlicheren Löhnen verhandelt wurde, wird die praktische Wirkung des Vertrags immer wieder in Frage gestellt.