von Ina Göken

Im Januar 2018 unternahm eine Gruppe von Studierenden und Lehrenden im Rahmen des Kurses „Arbeitsmigration und Landwirtschaft“ der Universität Osnabrück eine Exkursion nach Almería im Süden Spaniens. Vor Ort wurden über eine Woche Gespräche mit verschiedenen Akteur*innen der Landwirtschaft, wie mit der Gewerkschaft SOC-SAT, Landwirt*innen, einer Arbeitgeber*innenvertretung, Händler*innen, Forscher*innen und NGO-Vertreter*innen, geführt. (Genaueres zur Exkursion und Gesprächspartner*innen hier.)

Es wurden viele grundlegende Probleme für die dort arbeitenden Landarbeiter*innen deutlich. Neben den prekären Arbeitsbedingungen und dem unsicheren Aufenthaltsstatus der Landarbeiter*innen ist sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt gegen weibliche Arbeiterinnen* alltäglich. Migrant*innen, die den Großteil der Arbeitskräfte bilden, sind außerdem von rassistisch motivierter Ausgrenzung, Diskriminierung und physischer Gewalt betroffen.

Im Folgenden sollen die Bedeutung von Rassismus im Kapitalismus mit unseren Beobachtungen in der almeríensischen Landwirtschaft verknüpft werden. Hierzu wird die knappe Kapitalismusdefinition von Luc Boltanski und Eve Chiapello1 herangezogen, nach der Kapitalismus durch drei Eigenschaften gekennzeichnet ist: Kapitalanhäufung und -investition der Arbeitgebenden, Lohnarbeit der Arbeitnehmer*innen und permanente Konkurrenz aller Beteiligten. 

Ziel ist es aufzuzeigen, wie Rassismus die kapitalistische Ausbeutung begünstigt und damit die Profitrate des Kapitals erhöht. Dabei liefert dieser Artikel eine theoretische fundierte Analyse der Situation vor Ort. Rassismus- und Kapitalismustheorien werden verknüpft, um die Hintergründe der Arbeits- und Produktionsbedingungen im Gemüseanbau für den Export in Almería zu verdeutlichen.

Migrationsbewegungen und Fremdenfeindlichkeit in Almería

Nachdem in der klassischen Auswanderungsregion Almería ab den 1980er Jahren im Zuge des Wirtschaftsbooms der Bedarf an Arbeitskraft in der Landwirtschaft stieg2, zogen viele Spanier*innen in die Gegend zurück und Marokkaner*innen hinzu. 2014 arbeiteten in Almería sozialversicherungspflichtig 53.640 Menschen, von denen 63% Migrant*innen waren.3 Für das Jahr 2017 gibt es Schätzungen, nach denen bis zu 40.000 in einem illegalisierten Beschäftigungsverhältnis wären.4 (Genaueres zu den Zahlen in der Einführung).

In Bezug auf Migration ist die Bevölkerung nach Einschätzung der Organisation ACOGE Almería, die Arbeitsmigrant*innen durch Beratung, Nachbarschaftshilfe und andere Leistungen unterstützt, in zwei Gruppen gespalten: die, die für Migration und Asyl sensibilisiert sind und die, die gegen Migration sind. Im Bezirk Almería hat neben der sozialdemokratischen Partei Partido Socialista Obrero Español (PSOE) die rechts-konservative Partei Partido Popular (PP) in Andalusien eine starke Unterstützung der Wähler*innenschaft.5 In den Städten Almería oder El Ejido ist die Partido Popular (PP) mit 40,67% bzw. 47,96% (2015) stärkste Partei.6 Ressentiments gegen die seit 40 Jahren in die Region Migrierenden können nicht nur aus den Wahlergebnissen abgeleitet werden, sondern werden beispielsweise auch in der rassistischen Wohnungspolitik in der andalusischen Küstenstadt El Ejido deutlich sichtbar. Dort wurde die migrantische Bevölkerung, trotz dreieinhalbtausend leerstehender Wohnungen, immer weiter vom Wohnungsmarkt ausgegrenzt und in Elendsbehausungen außerhalb der Wohnsiedlungen gedrängt.7 Es entstanden sogenannte Chabolas, also Slum-ähnliche Siedlungen, oft auch zwischen den Gewächshäusern. Diese werden eindrucksvoll in der Reportage „Spanien: Im Treibhaus schuften8 dargestellt. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2000 hatten 55% der Chabolas und anderen Elendsbehausungen kein Trinkwasser und keine sanitären Einrichtungen oder Toiletten und 31% keinen Stromanschluss.9 Zimmer und Wohnungen, die an Migrant*innen vermietet werden, sind oft stark überteuert und überbelegt.10

International bekannt wurde die Region um El Ejido für die pogromartigen Ausschreitungen im Februar 2000. Diskriminierung und Ausgrenzung von Migrant*innen schlugen in Hass und Gewalt um und bei den Ausschreitungen waren große Teile der Bevölkerung und auch die Polizei involviert.11 Menschen wurden mit Baseballschlägern gejagt, Wohnungen, Chabolas und Geschäfte zerstört und die Polizei gewährte Journalist*innen keinen Zugang zu den Orten der Ausschreitungen.12 (Genaueres dazu hier.)

Behausung aus Paletten und Plane.
Foto: Exkursionsgruppe 1/2018

Lage der migrantischen Arbeiter*innen in landwirtschaftlichen Betrieben in Almería

In der Produktionskette von Agrarprodukten befinden sich Konsument*innen, Supermärkte, Händler*innen, Landbesitzer*innen und Landarbeiter*innen und am untersten Ende Arbeiter*innen ohne gültigen Aufenthaltstitel. Als Reaktion auf die Ausbeutung der migrantischen Landarbeiter*innen und die rassistischen Ausschreitungen Anfang der 2000er Jahre bildete sich das Lokalbüro der Gewerkschaft SOC-SAT in Almería. (Mehr zur SOC-SAT hier). Sie besteht größtenteils aus Migrierten und unterstützt migrantische und illegalisierte Arbeitnehmende.

Letztere sind aufgrund ihres fehlenden legalen Aufenthaltstitels in einer besonders prekären Lage, weil sie jederzeit eine Abschiebung fürchten müssen. Illegalisierte können deshalb schwer rechtlichen Druck gegen die Arbeitgebenden aufbauen und sich gegen Ausbeutung wehren und sind damit den Landbesitzer*innen schutzlos ausgeliefert. Dies ist auch der Grund für den skandalösen Umstand, dass manche Arbeitnehmenden über Monate – und laut SOC-SAT teilweise sogar bis zu zwei Jahren – nicht bezahlt werden. Die Gewerkschaft wies auch darauf hin, dass die Nichtbezahlung Migrant*innen mit und ohne Aufenthaltsgenehmigung beträfe.

Vertreter*innen der SOC-SAT schilderten, dass Arbeitsmigrant*innen oft nicht gut über die eigenen, beispielsweise gewerkschaftlichen Rechte im Land informiert sind und sie deshalb vielen Gerüchten glaube schenkten. So gebe es Gerüchte über Listen von aktiven Gewerkschaftsmitgliedern, die Angst verbreiten gekündigt zu werden, tritt man der Gewerkschaft bei. Unterstützungsmöglichkeiten seien oftmals nicht bekannt und Widerstand gegen die Ausbeutung würde teils durch Einschüchterung durch Arbeitgeber*innen verhindert. Zusätzlich haben Migrant*innen vor Ort zunächst wenige soziale Netzwerke, die die gemeinschaftliche oder gewerkschaftliche Organisierung ermöglichen und fördern könnten.

Konkurrenz aller Beteiligten in Almería und weltweit


Arbeit am Fließband in einer Verpackungshalle in der Region El Ejido.
Foto: Exkursionsgruppe 1/2018

Im kapitalistischen Weltwirtschaftssystem stehen sowohl Firmen als auch die Arbeitnehmer*innenschaft in permanenter Konkurrenz. Anders als in solidarischen Systemen13, kämpfen Firmen um den Absatzmarkt und Arbeitnehmer*innen um Arbeitsplätze. Je billiger Arbeitskräfte ihre Arbeit verkaufen (müssen), desto mehr Gewinn können die Arbeitgeber*innen erwirtschaften. Vor allem auf dem Arbeitsmarkt für Unqualifizierte, wie in Almería, treibt dieser Druck die Löhne ans Existenzminimum und darunter. Dazu trägt auch die Konkurrenz zwischen den Arbeitsmigrant*innen seinen Teil bei. Dabei komme es vor allem zu Konflikten zwischen den neu Angekommenen, die „alles machten“ und Menschen, die schon länger da seien und nach Tarifvertrag bezahlt werden wollten.14 (Gespräch mit ACOGE Almería). (Mehr zum Tarifvertrag hier.) Bei unserem Gespräch mit ACOGE Almería erklärten die Vertreter*innen, dass es in der almeriensischen Landwirtschaft daher zwei Arten von Beschäftigung gebe: zum einen kontinuierliche Arbeit mit weitgehend regulärem Gehalt, zum anderen die sehr flexible und unsichere Beschäftigung, die zumeist von Arbeiter*innen ohne Papiere ausgeübt wird. Bei unserem Besuch des Instituts für Migrationsforschung und interkulturelle Beziehungen, Centro de Estudio de las Migraciones y las Relaciones Interculturales (CeMIR) an der Universität Almería wurde dies bestätigt und genauer erläutert, dass Arbeitsverträge entweder nur für einen Tag oder für neun bis zehn Monate beständen, also die ganze Saison über. Die Menschen mit längeren Verträgen stellten Personen des Vertrauens für Bauern* und Bäuerinnen* dar. Unserer Gesprächspartner*innen des CeMIR vertraten – anders als z.B. die SOC-SAT –  die Auffassung, die meisten Arbeiter*innen hätten heute einen legalen Status. Diese habe sich seit dem Jahr 2000 eklatant geändert, als noch über 80% der Migrant*innen ohne einen legalen Status angestellt waren. In der ARTE Reportage aus dem Jahr 2017 wurde die Zahl der Menschen in einem illegalen Beschäftigungsverhältnis jedoch noch immer auf ca. 40.000, also ungefähr 50% aller Beschäftigten geschätzt.  

Kostenabwälzung auf Arbeiter*innen und Staat

Boltanski und Chiapello15 beschreiben Kapitalismus als einen „amoralische[n] Prozess unbeschränkter Anhäufung von Kapital durch Mittel, die formell friedlich sind“. Dabei ist die Gewinnmaximierung der Arbeitgebenden auf Kosten der Arbeitnehmenden zentral. Die Arbeitnehmenden verkaufen über die Lohnarbeit ihre Arbeitskraft und stehen somit in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den Arbeitgebenden.16 Die Ungleichheit in diesem Verhältnis resultiert – marxistisch gesprochen – daraus, dass letztere Produktionsmittel besitzen, während erstere nur über ihre Arbeitskraft verfügen. Der konstante Wettbewerb führt dazu, dass Arbeitgeber*innen die Lohnkosten so stark wie möglich drücken. Gespart wird etwa bei der Zahlung der Altersvorsorge, der Sozialversicherungskosten oder der Versicherungskosten bei Arbeitsunfällen. Wenn Arbeitgeber*innen Lohnnebenkosten nicht bezahlen und die Arbeitnehmer*innen keinen ausreichenden Lohn bekommen, muss dies an anderer Stelle kompensiert werden. Die Kosten werden auf Staat und Individuum abgewälzt.17

Am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien CeMIR wurde uns berichtet, dass die Arbeitskosten im Schnitt 45% des Gesamtpreises der Frucht ausmachten und sich somit Veränderungen des Arbeitslohns stark im Handel bemerkbar machen würden. Landwirt*innen haben dadurch einen starken Antrieb die Lohnkosten für ihre Angestellten so niedrig wie möglich zu halten. In Almería wird ein großer Teil der Kosten der Arbeitgeber*innen durch die Nicht-Auszahlung des Lohns nach Tarifvertrag und die Nicht-Einhaltung von Arbeitsgesetzen gespart. (Detaillierter hier.) So wird Almerías Tarifvertrag, der ohnehin geringste Tariflohn Andalusiens, nicht eingehalten. Anstelle des Tagessatzes von 46,72 € für 8 Arbeitsstunden werden laut SOC-SAT regelmäßig 32‒35€ für 10 Stunden gezahlt und Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere bekommen mit 19‒20€ weniger als die Hälfte des Tagessatzes des Tarifvertrags. Damit sparen Arbeitgeber*innen teils mehr als 60 % der Lohnkosten. Aus einer pragmatischen Perspektive zeigen sich auch die Vertreter*innen der NGO ACOGE Almería, die migrantische Interessen verteidigt, zufrieden, wenn Betriebe 35 € den Tag zahlen, da dies und nicht der tariflich festgelegte Lohn der Normalsatz sei. Arbeitgeber*innen haben zudem einen klaren wirtschaftlichen Vorteil durch die Beschäftigung illegalisierter Personen, da diese keinen Rechtsschutz genießen und sich von staatlicher Seite keine Unterstützung suchen können. Damit sind sie vollkommen der Willkür der Arbeitgeber*innen ausgesetzt. Hier wird deutlich, dass Arbeitsbedingungen an Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltsstatus gekoppelt ist.18

Ein weiteres Instrument der Kosteneinsparung für die Arbeitgeber*innenschaft ist die Zeitarbeit, da Arbeitgeber*innen des flexiblen Zugriffs auf eine große Anzahl an Arbeitskräften bedürfen, um auf Nachfrage schnell reagieren zu können.19 In Almería wird die extremste Form der Zeitarbeit, die Tagelöhnerei, eingesetzt. So stehen, wie auf unserer Exkursion beobachtet, täglich hunderte von Tagelöhner*innen in den frühen Morgenstunden am Straßenrand und werden je nach Bedarf von Landbesitzer*innen mit zu den Gewächshäusern genommen.

Für Arbeitnehmer*innen sind die Folgen extreme Einkommensunsicherheit, Altersarmut und fehlende Absicherung bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit. In Almería wird die geringe Entlohnung durch das günstige Wohnen in den Chabolas oder durch die Arbeit von Organisationen wie ACOGE Almería, die günstigere Lebensmittel an sozial Marginalisierte verkaufen, kompensiert. Für den Staat bedeutet das Lohndumping Verluste von Steuergeldern in Millionenhöhe. Die Rolle des Staates ist jedoch insgesamt ambivalent. Es werden kaum Ressourcen in die Aufklärung illegalisierter Beschäftigungsverhältnisse gesteckt und generell wird Saisonarbeit durch den Staat befördert.

Die besondere Situation von Migrant*innen bei der Kostenabwälzung

Migrant*innen sind im Schnitt von den Abwälzungen der Produktionskosten auf die Arbeitnehmenden wesentlich stärker betroffen. So ist auch in Deutschland der durchschnittliche Verdienst von Migrant*innen nach Zuzug 40% geringer als der durchschnittliche Verdienst von deutschen Arbeitnehmer*innen.20 Verglichen wurde hier die Entwicklung des relativen Tagesentgelts von Migrant*innen, die zum Zeitpunkt des letzten Zuzugs nicht älter als 30 Jahre waren, und Deutschen in Teil- als auch Vollzeit.21 Die Einkommenslücke geht zwar im Laufe der Zeit zurück, doch selbst nach zehn Jahren besteht noch eine Lohndifferenz von 14 Prozent. Dieses Lohngefälle ist für Arbeitgeber*innen höchst vorteilhaft.

Es gibt verschiedene Gründe für die Lohndifferenz. Pries und Shinozaki22 zählen eine ganze Reihe von wissenschaftlich nachgewiesenen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt für Migrant*innen auf: So sind Migrant*innen oft gezwungen in irregulären Verhältnissen oder Nischenbeschäftigungen zu arbeiten und häufig unterhalb ihrer Qualifikation angestellt, wenn Abschlüsse und Arbeitserfahrung nicht anerkannt werden. Illegalisierte Beschäftigung macht zusätzlich verletzlich und führt zu einer noch viel stärkeren Abhängigkeit von Arbeitgeber*innen als in regulärer Beschäftigung. Diese rechtliche Ungleichstellung hinsichtlich des Aufenthaltsstatus eines Teils der Arbeiter*innen reproduziert einen ungleichen Wettbewerb. Eine rechtliche Gleichstellung aller Arbeitenden unabhängig vom Aufenthaltsstatus wäre ein wichtiger Schritt gegen Diskriminierung und Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft23 

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Ungleichbezahlung ist struktureller Rassismus. Wie im Folgenden erläutert wird, sind nicht nur Migrant*innen, sondern generell Menschen of Color und Schwarze Menschen, ob nun migriert oder einheimisch, von den Kostenabwälzungen im Kapitalismus besonders betroffen.

In den Verpackungshallen: „Der Ausländer“.
Foto: Exkursionsgruppe 1/2018

Verwebungen von Rassismus und Kapitalismus

Um zu verstehen, was die wirtschaftliche Ausbeutung mit Rassismus zu tun hat, ist es zunächst nützlich sich noch einmal darauf zu besinnen, dass Rassismus vielfältige Formen annehmen kann. Rassismus hat sich historisch gesehen immer wieder gewandelt und wurde auf unterschiedliche Menschengruppen bezogen. Es gibt somit nicht nur einen Rassismus, sondern unterschiedliche Rassismen.

Ein Muster der rassistischen Ideologiebildung ist, dass körperliche und kulturelle Merkmale als Unterscheidungskriterien angeblicher „Rassen“ herausgesucht und diesen dann bestimmte soziale, kulturelle und religiöse Eigenschaften und Verhaltensmuster zugeschrieben werden.24 Die so hergestellten Unterschiede werden verallgemeinert, als absolut gesehen und in eine hierarchische Rangfolge gesetzt.25 Dabei ist Rassismus nach Noah Sow26 keine persönliche oder politische Einstellung, sondern ein institutionalisiertes System, „in dem soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Beziehungen” für ein „globales Gruppenprivileg [wirken], das weiße Menschen und ihre Interessen konsequent bevorzugt.“27

In der Geschichte war Rassismus die Grundlage und Ausdruck von Versklavung und Deportation von Afrikaner*innen durch weiße Europäer*innen sowie des weltweiten europäischen Kolonialismus.28 In der Sklaverei war, wie Ngugi wa Thiong´o29 feststellt, der „afrikanische Körper […] eine Ware und die menschliche Arbeitskraft eine billige Ressource.“ Der späteren Kolonisierung lagen klare wirtschaftliche Interessen zu Grunde: billige Arbeitskräfte und Ressourcen in den Kolonien. So konnten günstige Produkte für die Kolonialstaaten, wie etwa Spanien oder Deutschland, hergestellt werden. Auch heute noch leiden Staaten im Zuge der internationalen Arbeitsteilung unter systematischer Ausbeutung und den Folgen der Kolonialisierung. Die Auswanderung aus diesen Staaten wiederum liefert Europa billige Arbeitskräfte.30

Das koloniale Herrschaftssystem wirkt bis heute weiter im rassifizierten Weltwirtschaftssystem.31 Menschen verlassen wegen der Folgen des ungerechten Wirtschaftssystems ihre Heimat auf der Suche nach Arbeit und werden zu ‚Humankapital’, einer der „begehrtesten Ressourcen im globalen Wettstreit um die Sicherung des nationalen Wohlstandes und der nationalen Konkurrenzfähigkeit“.32

Kolonialismus und Kapitalismus sind eng miteinander verwoben. So diente die Kolonialisierung neuer Länder der ursprünglichen Akkumulation, also der Aneignung von Land und der Freisetzung von Arbeiter*innen auf den Arbeitsmarkt.33 Dies ist der Ausgangspunkt kapitalistischer Produktion.34 Marx35 nennt die koloniale Eroberung auch die „Morgenröte der kapitalistischen Produktionsära“. Der heutige neoliberale Kapitalismus zeichnet sich durch seine weltweite Expansion aus: die Landnahme durch Aufkauf von Naturressourcen und Vertreibung der Bewohner*innen, die Auslagerung der Produktion aus den ehemaligen Industrienationen in günstigere Gebiete im globalen Süden, Müllexporte und katastrophale Umweltverschmutzung sowie das Durchdringen der Welt durch einen fast uneingeschränktem Geld- und Warenverkehr. Die riesigen Monokulturen können nur von kapitalstarken Betrieben bearbeitet werden. Gleichzeitig findet eine immense Landflucht statt, in- und ausländische Arbeitsmigrant*innen zieht es an die Herde der Produktion. In der Migrationsbewegung spiegelt sich die ungleiche wirtschaftliche Situation im globalen Maßstab wider: die Marokkanerin* sortiert Gemüse in spanischen Verpackungshallen, der Afghane* fegt Straßen im Iran und die Thailänderin* pflückt Blaubeeren in Finnland.

Kapitalistische Nutzbarmachung von Rassismus

In enger Verknüpfung mit den Folgen der Kolonialisierung wirken Rassismen in der heutigen Gesellschaft und können im Kapitalismus zur Erhöhung des Gewinns nutzbar gemacht werden. Denn Rassismus schafft eine Hierarchie auf dem Arbeitsmarkt. Diese kann laut Wallerstein36 aus kapitalistischer Sicht dreifach nutzbar gemacht werden:  

  1. Da Rassismus sozial geschaffen ist, kann sich die Gruppe der von Rassismus betroffenen Menschen zu einem gewissen Grad verändern. Rassistische Hierarchien können neu angeordnet oder verschoben werden. Wallerstein schließt daraus, dass die Anzahl der Menschen, die von Rassismus betroffen sind und die somit ohne großen gesellschaftlichen Widerstand ausgebeutet werden können, vergrößert oder verkleinert werden kann.37 So kann dafür gesorgt werden, dass es immer einen Bevölkerungsteil gibt, der die niedrigsten Löhne bekommt und niedrig bewertete Arbeiten verrichtet. 
  2. Kinder von Menschen, die von Rassismus betroffen sind, werden mit gesellschaftlichen Unterordnung groß und können so leichter ausgebeutet werden.
  3. Es wird ein System geschaffen, das ungleiche Behandlung trotz gleicher Leistung rechtfertigt.

Das soll allerdings nicht heißen, dass mit Kapitalismus Rassismus entstanden oder beides gleichzusetzen wäre. Es bedeutet, dass Rassismus im Kapitalismus nutzbar gemacht wird. Kurz: Rassismus kann zur Erhöhung des Profits beitragen.

Menschenrechte vs. Rassismus

Die in der almeríensischen Landwirtschaft tätigen Einheimischen sind in den 1980ern ökonomisch aufgestiegen und die Gewächshausarbeit wird heute mehrheitlich von Arbeitsmigrant*innen ausgeführt.38 In Andalusien liegt die Arbeitslosigkeit bei durchschnittlich 25%, in mehreren Orten der Provinz Almería, im Herzen des Plastikmeers erreicht die Arbeitslosenrate bis zu 50%.39 Die Tatsache, dass Einheimische trotz extremer Arbeitslosigkeit keine Arbeit in den Gewächshäusern annehmen, deutet auf die extremen Ausbeutungsverhältnisse in diesem Bereich hin.

Diese Verhältnisse stehen im Gegensatz zu Artikel 1 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (2010), der „Würde des Menschen“, zum Artikel 7, dem Recht auf Wohnung oder dem Artikel 15 (3), der besagt: „Die Staatsangehörigen dritter Länder, die im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten arbeiten dürfen, haben Anspruch auf Arbeitsbedingungen, die denen der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger entsprechen.“ Die Durchsetzung der Grundrechtecharta als allgemeines, universalistisches Prinzip steht im Widerspruch zur Realität migrantischer Arbeiter*innen. Trotzdem können beide – Grundrecht und von Rassismus durchdrungene Wirklichkeit – nebeneinander existieren und laut Wallerstein die kapitalistische Ordnung sogar stärken. Denn der Universalismus der Menschenrechte gekoppelt mit dem Prinzip der Leistungsgesellschaft biete eine Legitimation für das bestehende System.40 Die Illusion der Gleichbehandlung, niedergeschrieben in der Charta bewirkt zweierlei: Zum einen werden gleichberechtigte Aufstiegschancen für alle suggeriert. Das lässt Menschen härter arbeiten, um einen höheren sozialen oder wirtschaftlichen Status zu erlangen. Hohes Einkommen und Vermögen werden damit begründet, dass die Menschen sich ein besseres Einkommen erarbeitet hätten. Zum anderen kreiert der Universalismus die Illusion, dass Menschen beispielsweise rechtlich gleichberechtigt behandelt werden. Im konkreten Fall mag das etwa bei richterlichen Entscheidungen so sein, Kosten für sehr gute Anwälte können jedoch nur von finanziell privilegierten Menschen getragen werden.

Rassismus liefert eine Berechtigung für Ungleichbehandlungen trotz universeller Rechtsansprüche, indem er z.B. bestimmte migrantische Gruppen als faul und arbeitsscheu konstruiert. Entlang dieser Kategorisierungen wird die Arbeiter*innenklasse bzw. der Arbeitsmarkt nach race strukturiert. Ungleiches Einkommen wird dadurch legitimiert und eine Arbeiter*innenunterschicht geschaffen.41 Dabei müssen Gleichheits- und Ungleichheitsprinzip in der Waage bleiben, damit das System keine zu großen Störungen durchläuft.42 Denn wenn die Ideologie der Gleichheit wirklich gelebt werden würde, wäre eine Ausbeutung bestimmter Menschen unmöglich, was die Gewinnabschöpfung verhindern würde. Gewinnen indes Ungleichheitsideologien an Oberhand, könnte es zum Ausstoß oder sogar zur Vernichtung bestimmter Menschengruppe kommen, was diese – so zynisch es auch klingt – dem Arbeitsmarkt entziehen würde.43

Widerstand in Almería

Rassismus wird oft damit abgetan, dass Vorurteile zum Menschsein gehörten oder dass Angst vorm Fremden ‚natürlich‘ sei. Diese Argumente verharmlosen Rassismus oder stellen ihn als natürliche Reaktion dar. Sie lenken damit von der Tatsache ab, dass es sich bei Rassismus um ein strukturelles, gesellschaftliches Problem handelt. Genauso sind kapitalistische Strukturen sozial geschaffen und änderbar. Bessere Arbeitsbedingungen für alle können durch Streiks, Boykotte und letztendlich Systemänderungen erzwungen werden. Dabei darf Rassismus als zentraler Bestandteil des Ausbeutungssystems nicht ausgeklammert werden. 

In Almería organisieren sich seit den 2000ern verstärkt Migrant*innen. Im Zuge der rassistischen Ausschreitungen hat die Gewerkschaft SOC-SAT in Almería eine Zweigstelle aufgebaut. Es wurden Dokumentarfilme über die Situation der Landarbeiter*innen gedreht und in den letzten Jahren gab es mehrere Besetzungen mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für die Situation von migrantischen Arbeiter*innen zu schaffen.

„Brot, Arbeit, ein Dach über dem Kopf und Würde“ – Graffiti vor dem Büro der SOC-SAT in Almería.
Bild: Exkursionsgruppe 1/2018

Fazit

Der weltweite Konkurrenzdruck in der kapitalistischen Produktion hat drastische Folgen für die Arbeiter*innen in der andalusischen Landwirtschaft. Durch ihre schwache rechtliche Position und ihre Illegalisierung sind migrantische Arbeiter*innen besonders von Kostenabwälzungen durch die Arbeitgeber*innen in der Gemüseproduktion für den Export betroffen.

Je billiger Arbeitskräfte ihre Arbeit verkaufen müssen, desto höher ist der Mehrwert, den die die Arbeitgeber*innen erwirtschaften können. Vor allem auf dem Arbeitsmarkt für Unqualifizierte, wie der Landwirtschaft in Almería, bestimmt dieser Druck die Löhne und lässt sie bis unter das Existenzminimum fallen. Für die Arbeitgeber*innenschaft ist die Beschäftigung migrantischer und illegalisierter Personen klar von Vorteil. Denn die Arbeitgeber*innen können Rassismus zur Maximierung des Profits nutzbar machen. Rassismus dient somit der Beschaffung einer Arbeiter*innenunterschicht und es wird ein System geschaffen, das ungleiche Behandlung trotz gleicher Leistung rechtfertigt.

In der Grundrechtecharta der Europäischen Union festgeschriebene Rechte schützen die Arbeiter*innen nicht vor extrem entwürdigenden Lebensbedingungen. Andalusiens Tarifvertrag schützt nicht vor Unterbezahlung und die polizeilichen Kontrollen nicht gegen die Ausbeutung von illegalisierten Migrant*innen.

Doch die Kämpfe kollektiv organisierter Migrant*innen zeigen, dass die ausbeuterischen Verhältnisse nicht unumstößlich sind. Rassismus ist ein strukturelles und sozial geschaffenes Problem, genauso sind kapitalistische Strukturen sozial geschaffen. Beides ist damit auch veränderbar.

Der Beitrag hat gezeigt, dass, soll wirtschaftliche Ausbeutung ernsthaft bekämpft werden, auch die Verknüpfung der Produktionsverhältnisse mit Rassismus deutlich gemacht werden muss. Arbeitskämpfe, die nur Menschen bestimmter Staatsbürgerschaft, mit bestimmten Aufenthaltsstatus oder einer bestimmten race vertreten, können immer nur oberflächlich die kapitalistische Ausbeutung ankreiden und bekämpfen.

Literatur

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Dokumentationsfilme

ARTE (2017): „Spanien: Im Treibhaus schuften“. ARTE Reportage. Barrère, Jean-Marie (Regie), Gasser, Gilles / Barrère, Jean-Marie (Autor*innen). Frankreich. [Online verfügbar hier, zuletzt geprüft am 13.11.2018.]

Fußnoten

  1. vgl. 2001: 462
  2. Behr 2013: 17
  3. Cabrera et al. 2015: 33
  4. vgl. ARTE 2017
  5. vgl. Wikipedia 2018b
  6. vgl. Wikipedia 2018a und 2018c
  7. Behr 2013: 18
  8. ARTE 2017
  9. EBF 2000a und 2000b, zit. in Behr 2013: 18
  10. Behr 2013: 18
  11. ebd. 16
  12. vgl. ebd.
  13. Wie etwa in den Kooperativen der selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien, in denen die Produzent*innen selbstbestimmt, in einem solidarischen Netzwerk arbeiten. Dazu mehr hier.
  14. 2001: 462
  15. ebd.
  16. Boltanski/Chiapello 2001: 464
  17. vgl. Boltanski/Chiapello 2001: 465
  18. Boltanski/Chiapello 2001: 463f.
  19. Romiti et al. 2015: 3
  20. vgl. ebd.
  21. 2015: 376
  22. vgl.Fauser 2016: 24f.
  23. Arndt 2011: 39
  24. vgl. ebd.
  25. 2011: 37
  26. ebd.
  27. Ofuatey-Alazard 2011: 105
  28. 2011: 101
  29. do Castro Varela/Mecheril 2011: 155
  30. vgl. Ofuatey-Alazard 2011: 136
  31. do Castro Varela/Mecheril 2011: 155
  32. Marx 2013: 744
  33. ebd. 741
  34. 2013: 779
  35. vgl. 2014: 45f.
  36. In Deutschland kann in den letzten Jahren beispielsweise eine Verschiebung oder Erweiterung von anti-türkischem Rassismus zu einem antimuslimischen Rassismus verzeichnet werden.
  37. Behr 2013: 19
  38. Junta de Andalucia 2018
  39. Wallerstein 2014: 47
  40. ebd.
  41. ebd. 47f.
  42. ebd.